Berühmte Magier und Zauberkünstler

Gogia Pasha

Der gebürtige Inder entdeckte erst in England den Reiz indischer Zauberei: Pasha widmete sich zunächst der Medizin und studierte dieses Fach an der Punjab Universität in Lahore, bevor er eine Zulassung als Arzt in Schottland erhielt und nach Großbritannien einwanderte. Dort bekam er in Blackpool eine Vorstellung des britischen Zauberers Owen Clark zu sehen, der dort als "Abdul Hamid, der indische Magier" auftrat. Von dieser Vorstellung war er tief beeindruckt, hatte er doch bisher nur Straßenzauberer zu Gesicht bekommen. Nachdem er die Show dreimal gesehen hatte, stellte er sich persönlich vor und erhielt von Clarke das Angebot, als Assistent mitzuwirken. Es schloss sich eine Reihe von Reisen an, welche die Truppe unter anderem nach New York führte. Nach dem Tode Clarkes versuchte Pasha, die Show alleine weiterzuführen - was ihm jedoch nicht gelang und schließlich zur Auflösung des Unternehmens führte.

Trotz heftiger Differenzen mit seinem Vater, der mit seinem Zauberberuf nicht einverstanden war und ihn deswegen enterbte, entschied er sich für eine Rückkehr nach Indien. Dort schloss er sich der Zaubershow von "Professor Doorlay" an, die große Tourneen durch ganz Asien, Europa und Australien unternahm. Von dem Know-How Doorlays profitierte auch Pasha, der in dieser Zeit eine eigene Nummer als Hindu-Magier entwickelte und diese erfolgreich in der ganzen Welt zeigte. Als die Truppe in Bombay gastierte, nutzte auch seine Familie die Möglichkeit und war anscheinend überzeugt: Stehenden Fußes revidierte sein Vater sein Urteil und setzte ihn wieder als Erben ein.

Pasha wechselte die Kontinente wie Kleidungsstücke, unternahm erneut zahlreiche Tourneen und trat 1937 anlässlich der britischen Krönungsfeierlichkeiten vor dem Königshaus auf. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war er mit einer großen Show weiterhin auf Tournee und begeisterte Zuschauer in Kanada und den USA, aber auch auf den Philippinen und den Fidschi-Inseln. Er starb 1976.